Wir führen Ihnen hier ein paar der häufig verwendeten Fachbegriffe, beziehungsweise Behandlungsformen aus dem Bereich der Physiotherapie auf und erläutern Ihnen diese zum besseren Verständnis kurz. Wenn Sie darüber hinaus weitere Fragen haben, dann stellen Sie uns diese einfach. Unter dem Bereich Kontakt können Sie uns eine Nachricht mit den entsprechenden Fragen zukommen lassen und wir versuchen Ihnen diese schnellstmöglich zu beantworten.

Unser Lexikon

A

Atemtherapie

ist ein Bereich der Krankengymnastik und umfasst spezielle aktive wie auch passive Behandlungsmethoden, die das Lungensekret lösen und abtransportieren sollen. Man verbessert außerdem die Beweglichkeit des Brustkorbes und steigert somit die Lungenfunktion.

B

Bindegewebsmassage

ist eine manuelle Reflextherapie bei der eine nervös- reflektorische Reaktion auf innere Organe, den Bewegungsapparat und die Haut, mittels spezieller Massagegriffe bzw. –techniken, ausgeübt wird.

Bobath-Therapie

ist ein ganzheitliches Konzept zur Therapie von Patienten mit zentralen neurologischen Schädigungen bzw. deren Symptomkomplexen, z.B. nach Schlaganfällen, Hirnblutungen, multipler Sklerose oder bei degenerativen Hirnerkrankungen. Dieses Behandlungskonzept wird ebenfalls bei Kindern mit motorischen Entwicklungs- bzw. Bewegungsstörungen angewendet. Es basiert vor allem auf der Hemmung fehlgesteuerter nervaler Impulse bei gleichzeitiger Reizung, bzw. Aktivierung der geschädigten Strukturen.

D

Dorn-Breuss-Methode

ist eine eigenständige, manuelle Behandlungsform des Rückens und Beckens. Der Therapeut übt gezielt Druck aus, während der Patient, zum Teil gleichzeitig, aktive Bewegungen ausführt. Durch diese Behandlungsform können Fehlstellungen der Wirbelkörper und die daraus resultierenden muskulären Dysbalancen ausgeglichen werden.

E

Elektrotherapie

ist eine vielseitig einsetzbare, meist ergänzende Therapieform, bei der mittels Elektroden, welche auf die Haut aufgetragen werden, verschiedene Stromqualitäten an den Körper weitergegeben werden. Die Elektrotherapie dient der Behandlung von Schmerzen, Missempfindungen, der Kräftigung abgeschwächter Muskulatur, sowie der Förderung der Durchblutung.

F

Fango

ist eine Anwendung aus der Wärmetherapie. Hier wird mittels eines Wärmeträgers und einer Fangoauflage oder einer komplett gegossenen Fangoauflage feuchte Wärme auf die zu therapierenden Körperabschnitte gegeben. Hauptziel ist die Verbesserung der Durchblutung und die Lockerung der verspannten Muskulatur.

H

Heißluft/Rotlicht

Ist ebenfalls Anwendungen aus der Wärmetherapie. Bei der Heißluft werden bestimmte Körperregionen, wie Nacken oder Rücken, mit einem Rotlichtstrahler schonend auf die Behandlung vorbereitet bzw. im Anschluss an diese zur Intensivierung der Therapie und Entspannung bestrahlt.

K

Klassische Massagetherapie

ist die manuelle Massage einzelner Körperregionen. Durch die Abfolge verschiedener Griffe wird das zu massierende Gewebe aufgelockert, besser durchblutet und in der Folge können muskuläre Verspannungen gelöst werden.

Kinesiotaping

ist eine alternative, beziehungsweise ergänzende Therapie, bei der spezielle Tapeverbände, welche ein hohes Maß an Flexibilität und Elastizität aufweisen, angelegt werden. Sie werden im anatomischen Verlauf des Muskels aufgeklebt und unterstützen diesen (falls abgeschwächt oder beschädigt) in seiner Funktion. Sie können auch stützend oder sogar abschwellend wirken.

Kiefergelenksbehandlung nach Crafta (CMD)

ist ein speziell entwickeltes therapeutisches Konzept zur Behandlung von craniomandibulären Dysfunktionen (Kiefergelenksstörungen) und muskulären Dysbalancen. Auch akuter und chronischer Kopf- und Gesichtsschmerz, sowie deren Begleitsymptome und die daraus resultierenden reflektorischen Veränderungen können behandelt werden.

M

Manuelle Therapie

ist eine spezielle, therapeutische Behandlungsform, bei der sowohl gelenkige Bewegungsstörungen (z.B. Blockaden), wie auch muskuläre Dysfunktionen durch sanfte Techniken gelöst, bzw. wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Dem vorweg geht immer eine gründliche Analyse des Bewegungsapparates, das heißt der Gelenke und der dazugehörigen Muskulatur. Dies ist sehr wichtig um herauszufinden welche Strukturen gestört sind.

Manuelle Lymphdrainage

auch Ödem- oder Entstauungstherapie genannt, ist eine Anwendungsform aus der Massagetherapie und dient dem Abtransport der körpereigenen Lymphe (Schwellung) aus der Ödemregion. Ödeme können zum Beispiel nach schweren operativen Eingriffen, Traumata oder Erkrankungen innerer Organe entstehen. Mittels kreisförmiger Verschiebe- und Schöpftechniken, welche mit leichtem Druck ausgeführt werden, soll Flüssigkeit aus dem Gewebe über das Lymphgefäßsystem aufgenommen und vermehrt abtransportiert werden. Die physiologische Gewebestruktur wird wiederhergestellt und die zuvor angeschwollene Körperregion druckentlastet.

P

Physiotherapie in der Palliative Care

ist die physiotherapeutische Betreuung von Palliativpatienten. Hierbei steht immer der Mensch hinter der Krankheit im Mittelpunkt. Es gibt daher auch keine festen Vorgaben oder Behandlungsformen, da die verschiedenen Krankheitsbilder sehr individuell sind und die Behandlung daher stets auf die aktuellen Bedürfnisse ausgerichtet und abgestimmt werden muss. Man versucht mittels seiner therapeutischen Fähigkeiten, in Zusammenarbeit mit einem interdisziplinär arbeitenden Team aus Ärzten und Pflegekräften, die Symptome möglichst zu kontrollieren, oder im besten Falle sogar zu lindern.

S

Schlingentisch-/Traktionsbehandlung

ist eine Therapieform bei der mit Hilfe von Schlingen einzelne Körperteile aufgehängt werden, sodass der Patient die Schwerelosigkeit dieser Körperteile oder auch am ganzen Köprer spüren kann und eine Erleichterung der gestörten Bewegung erfährt. Gelenke und Muskeln werden hierbei unter Abnahme der Eigenschwere oder leichter Traktion (Zug) entspannt und behandelt. Auch die reine Traktion ist mittels des Schlingentisches möglich und kann z.B. bei „Hexenschussbeschwerden“ schmerzlindernd wirken.

Schröpfen

ist ein traditionelles Therapieverfahren, bei dem auf einem begrenzten Hautareal mittels kleiner Saugglocken ein Unterdruck aufgebracht wird. Die Lage der Schröpfstellen orientiert sich am Tastbefund, d. h. es wird im Bereich von Myogelosen (muskuläre Verhärtungen) geschröpft, um diese aufzulösen.

T

Therapeutischer Ultraschall

ist eine Form der Wärmetherapie. Die Schallwellen gelangen bis in tieferliegende Gewebeschichten, stimulieren diese und regen damit die Selbstheilungskräfte des Körpers an. Es kommt zur einer Verbesserung der Durchblutung, des Stoffwechsels und wie schon erwähnt, der Zellheilungsprozesse.

Triggerpunktbehandlung

Die Triggerpunktbehandlung ist die gezielte, meist punktgenaue Behandlung von z.T. bewegungslimitierenden Muskelschmerzpunkten. Es kommt in der Folge zur Optimierung der Muskelfunktion und Linderung von Schmerzen.